. .
Etwa ein Jahr nach der Präsentation der Limousine erblickte als Nachfolger der "Strichacht-Coupés ein neuer Zweitürer auf Basis der neuen Mittelklasse das Licht der Welt. Das Design geriet im Vergleich zum Vorgänger wesentlich gefälliger, da man trotz höheren Produktionsaufwands den Radstand im Vergleich zur Normallimousine um 85 mm gekürzt hatte. Dadurch erzielte man in Verbindung mit den stärker geneigten Scheiben und dem niedrigeren Dachaufbau sehr harmonische Proportionen.
Ungewöhnlich waren auf jeden Fall die angebotenen Motorvarianten. Anfang der Siebziger Jahre gab es beim Vorgängermodell, welches zeitlebens nur mit Sechszylinder-Maschinen angeboten wurde, Bestrebungen, zusätzlich den bekannten 4,5-Liter-V8-Motor mit in das Lieferprogramm aufzunehmen. Obwohl diese Überlegungen schon sehr weit vorangeschritten waren, stellte man den beiden neuen Modellen mit den altbekannten 2,8-Liter-Doppelnockenwellenmotoren plötzlich einen eher raubeinigen 2,3-Liter-Vierzylinder-Vergasermotor an die Seite. Der historisch logischere und in der Fachpresse bereits angekündigte sechszylindrige 250C verschwand kommentarlos in der Versenkung. Aus heutiger Sicht war das allerdings sicher keine schlechte Entscheidung, denn sowohl der 230C als auch der spätere 230CE verkauften sich hervorragend - offenbar legte ein großer Teil der Käufer der Coupé-Modelle keinen gesteigerten Wert auf sportliche Fahrleistungen.
Sämtliche Coupés entsprachen in ihrer Ausstattung den höherwertigen Limousinen-Varianten 280 und 280E, das bedeutet Stoßstangen mit verchromten Eckstücken, Zusätzliche Zierleisten innen und außen sowie Rechteckscheinwerfer. Die Inneneinrichtung wurde durch die bis September 1979 ausschließlich im Coupé verwendeten Edelholzblenden in Walnuß-Wurzelholz deutlich hervorgehoben. Nach der Modellpflege wurde hier allerdings nur noch das auch in den 280er-Limousinen verwendete Zebrano-Holz eingebaut. Ein zusätzliches und außergewöhnliches Detail der Coupé-Modelle ist die automatische Verriegelung der Vordersitzlehnen mittels einer Unterdrucksteuerung. Bei laufendem Motor und geschlossenen Türen sind die Lehnen gegen Vorklappen gesichert. Wird der Motor abgestellt oder eine Tür geöffnet, wird die Verriegelung freigegeben.