Die
Standardvariante der Baureihe 123, die viertürige, im Daimler-Jargon
"Innenlenker" genannte, Limousine erfuhr im Vergleich zum Vorgänger
keine bahnbrechenden Änderungen.Hier leisteten die Entwickler in
erster Linie Detailarbeit im Bereich Sicherheit und Ausstattung. Während
der Bauzeit des W123 wurden Neuerungen wie ABS, Airbag und Gurtstraffer
eingeführt. Abgesehen davon übernahm man zahlreiche Sonderausstattungen
in die Baureihe, die speziell für dieses Modell angepaßt wurden.
Extras wie Klimaautomatik und Autotelefon wurden so weit modifiziert,
daß sie nicht, wie noch im Vorgängermodell, wie ein Fremdkörper
wirkten, sondern in das Innenraumdesign integriert waren.Im Gegensatz
zum Vorgängermodell hatte man beim W123 keine so strikte Trennung
zwischen den Vier- und Sechszylindermodellen vorgesehen. Hier legte man
folgende Einteilung fest: Die Varianten 200, 230 und 250 sowie 200D, 220D,
240D und 300D waren alle identisch ausgestattet. Sie erhielten die runden
Doppelscheinwerfer, schwarze Stoßstangenecken schwarze Lüftungsgitter
unter den Scheibenwischern und schwarze Leisten unter den Rückleuchten.
Nur die beiden Modelle mit dem 2,8-Liter Sechszylinder wurden sowohl im
inneren als auch im äußeren Erscheinungsbild aufgewertet. Rechteckscheinwerfer,
durchgehend verchromte Stoßstangen sowie besagte Lüftungsgitter
und Heckleuchtenzierleisten mit Chromaufsatz stellten eine größere
optische Ähnlichkeit zu den großen S-Klasse-Limousinen her.
Bei der Inneneinrichtung griff man auf andere Polsterdesigns, in Ausstattungsfarbe
abgedeckte Türrahmen und den vorsichtigen Einsatz von Edelholzteilen
(anfangs nur ein Streifen in der Armaturentafel, später auch die
Mittelkonsole) zurück. Dazu kam eine geringfügig erweiterte
Serienausstattung mit Servolenkung und breiteren Rädern, sowie solch
kostenintensiven "Goodies" wie Fondraumleuchte (die dazugehörigen
hinteren Türkontaktschalter mussten mit DM 31,08 extra bezahlt werden!),
Sitzhöhenverstellung und Halogenscheinwerfern.Damals gab´s
eben beim Daimler im Gegensatz zu heute nix geschenkt - auch beim Topmodell
musste man bei der Neuwagenbestellung noch lange in der Sonderausstattungsliste
stöbern, damit das Auto dann am Ende nicht ganz so ärmlich aussah!
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